Blick von einer Fähre auf die Öresundbrücke zwischen Dänemark und Schweden – Anreise nach Schweden mit Hund

Wie komme ich mit Hund nach Schweden?
– Wege, Tipps & Erfahrungen

Beitragsinhalt

Die Anreise mit Hund nach Schweden ist auf vielen Wegen möglich – mit dem Auto oder Wohnmobil, der Bahn, dem Flugzeug oder sogar mit dem Segelboot. Welche Variante am besten passt, hängt von den eigenen Möglichkeiten, der Reisezeit und dem gewünschten Komfort ab. In den meisten Fällen entscheiden sich Reisende mit Hund für die Anreise auf vier Rädern. Das Auto oder Wohnmobil ermöglicht Flexibilität, ausreichend Platz und die Möglichkeit, unterwegs Pausen ganz individuell zu gestalten. Besonders bei längeren Strecken oder Rundreisen durch Skandinavien ist das für viele die angenehmste und stressfreiste Art, nach Schweden zu gelangen. Viele verbinden ihre Schwedenreise mit einer größeren Tour durch Skandinavien oder die baltischen Staaten.

Aufgrund der Vielzahl an Möglichkeiten teilen wir das Thema auf mehrere Beiträge auf. Dieser Artikel bietet den Überblick über alle Wege – von der Anreise über Dänemarks Brücken und per Fähre bis hin zu Alternativen wie Bahn oder Segelboot.

Wir sind im Laufe der Jahre auf ganz unterschiedlichen Wegen nach Schweden gereist – mal direkt von Deutschland, vorwiegend aber über Dänemark. Natürlich kommt es für uns nicht infrage, Madsen zum Beispiel auf der Fähre alleine im Auto oder im Wohnmobil zu lassen oder in eine Hundebox zu stecken. Deshalb berichten wir hier nur über Verbindungen, die für uns mit Hund wirklich sinnvoll und entspannt sind. Bei der Reiseplanung sollte man sowohl die entstehenden Kosten als auch die unterschiedlichen Reisezeiten und -bedingungen im Blick behalten – je nach gewählter Route und Verkehrsmittel kann das deutlich variieren.

Sollten wir eine Möglichkeit der Anreise nach Schweden nach unserer Philosophie „Natürlich mit Hund“ vergessen oder sich etwas an unseren Ausführungen geändert haben, freuen wir uns über einen Hinweis hier in den Kommentaren.

1. Mit dem Auto/Wohnmobil nach Schweden

Wer mit dem eigenen Fahrzeug nach Schweden reist, hat verschiedene Möglichkeiten: über den Landweg durch Dänemark, mit einer der zahlreichen Fährverbindungen oder – in Zukunft – auch durch den Fehmarnbelt-Tunnel. Mit dem Auto oder Wohnmobil ist man unabhängig, flexibel und kann die Reise individuell planen – ganz nach eigenem Tempo, der Route und mit genügend Pausen für den Hund. Diese Art der Anreise ist für viele die angenehmste und meistgewählte Möglichkeit, um entspannt nach Schweden zu gelangen.

 

1.1 Auf dem Landweg über Dänemarks Brücken

Möchte man mit dem Auto, ohne Fährverbindung, von Deutschland nach Schweden reisen, gibt es zurzeit nur eine Möglichkeit: die Fahrt durch Dänemark über die beiden kostenpflichtigen Brücken. Dies ist für uns die am häufigsten genutzte Anreise nach Schweden. In Zukunft wird es auch eine zweite Möglichkeit durch den Fehmarnbelt-Tunnel geben, auf die wir später noch eingehen.

Wir mögen es, flexibel zu sein – nicht abhängig von Fährzeiten – und können so auch Pausen für Madsen individuell einplanen, gerne an einem der vielen Strände Dänemarks. Auch preislich ist diese Variante in der Regel günstiger als mit den Fähren. Das sollte man sich aber immer individuell ausrechnen, denn auch bei den Fähren gibt es attraktive Angebote. Zudem kommt es darauf an, von wo aus man in Deutschland startet und ob man in den Ferien unterwegs ist.

Von Deutschland aus führt der Weg über Schleswig-Holstein nach Dänemark, in der Regel über den Autobahn-Grenzübergang an der A7 / E45 bei Flensburg – dem einzigen Grenzübergang auf einer Autobahn zwischen beiden Ländern. Von dort geht es weiter über Kolding und Odense bis Kopenhagen. Auf dieser Strecke liegen die beiden Brücken, die Dänemark mit Schweden verbinden: die Storebælt-Brücke zwischen Nyborg und Korsør sowie die Öresund-Brücke zwischen Kopenhagen und Malmö.

Eine detaillierte Beschreibung der Strecke, beider Brücken, der Bezahlmöglichkeiten und Kombitickets erscheint demnächst in einem separaten Beitrag.

1.2 Fehmarnbelt-Tunnel (zukünftig)

Zwischen Deutschland und Dänemark entsteht derzeit ein neues Großprojekt – der Fehmarnbelt-Tunnel. Er wird die Insel Fehmarn mit der dänischen Insel Lolland verbinden und damit die bisherige Fährverbindung zwischen Puttgarden und Rødby ersetzen. Der Bau des Tunnels begann 2021 und soll voraussichtlich 2029 abgeschlossen sein. Der rund 18 Kilometer lange Absenktunnel wird aus vorgefertigten Betonelementen zusammengesetzt, die am Meeresboden versenkt und miteinander verbunden werden. Gebaut wird von beiden Seiten – Deutschland und Dänemark treffen sich sprichwörtlich in der Mitte.

Die neue Verbindung wird sowohl für den Auto- als auch für den Bahnverkehr genutzt. Die Fahrzeit soll künftig rund zehn Minuten mit dem Auto und etwa sieben Minuten mit dem Zug betragen. Zum Vergleich: Die bisherige Fährverbindung zwischen Puttgarden und Rødby dauert rund 45 Minuten, zuzüglich Warte- und Check-in-Zeiten. Die bestehende Fehmarnsundbrücke zwischen dem deutschen Festland und der Insel Fehmarn bleibt zunächst bestehen, wird aber für die zukünftige Verkehrsbelastung verstärkt oder durch einen parallelen Neubau ergänzt.

Finanziert wird der Fehmarnbelt-Tunnel von Dänemark und über eine Maut refinanziert – ähnlich wie bei der Storebælt- und der Öresund-Brücke. Die genauen Mautpreise stehen bisher nicht fest. Weitere Informationen zum Baufortschritt und zur geplanten Eröffnung sind auf der offiziellen Website des Projekts zu finden: femern.com.

 

1.3 Mit der Fähre nach Schweden

Wer nicht nur über Dänemarks Brücken fahren möchte, kann Schweden auch mit der Fähre erreichen. Je nach Startpunkt in Deutschland gibt es verschiedene Möglichkeiten – mit kürzeren Überfahrten über Dänemark oder direkten Fährverbindungen nach Schweden.

Wir selbst nehmen gerne die Fährverbindung Puttgarden – Rødby, wenn wir uns ein paar Kilometer sparen möchten. Die Überfahrt dauert nur etwa 45 Minuten. Danach fährt man noch über die Öresund-Brücke nach Schweden.
Ein kurzer Hinweis: Auf dieser Fähre stehen die Autos sehr dicht nebeneinander, häufig auch direkt an der Wand. Wir hatten schon einmal das Problem, Madsen vom Rücksitz nicht aus dem Auto zu bekommen, weil sich die Tür nicht weit genug öffnen ließ. Seitdem bleibt er, wenn der Kofferraum beladen ist, in der Warteschlange vorne beim Beifahrer – das ist deutlich entspannter.

Im Vergleich zur Fahrt über beide Brücken spart man auf dieser Route rund 140 Kilometer. Die reine Fahrzeit verkürzt sich um etwa 1,5 bis 2 Stunden, je nach Verkehr und Wartezeiten vor der Fähre. Die Kosten für die Fährüberfahrt sind in der Regel etwas höher als die Mautgebühren für die Brücken.

Mit dem Auto nutzen wir auch häufiger die Verbindung Travemünde – Malmö. Sie ist eine bequeme Möglichkeit, wenn man schon viele Kilometer in Deutschland gefahren ist und eine Ruhepause benötigt. Mit dem Wohnmobil würden wir eher die Brücken oder maximal die Puttgarden-Fähre empfehlen – und dann lieber eine Nacht auf einem schönen Pintrip-Stellplatz in Dänemark verbringen.

Wir sind auch schon mit der Fähre Frederikshavn – Göteborg gefahren. Sie bietet eine entspannte Überfahrt direkt nach Westschweden, wenn man schon in Norddänemark ist. Weitere bekannte Routen sind Rostock – Gedser, Travemünde – Trelleborg und Rostock – Trelleborg. Die frühere Schnellfähre Trelleborg – Sassnitz (Rügen) war für uns die schönste und schnellste Verbindung, ist aber leider eingestellt worden.

Je nach Strecke und Reederei variieren die Fährzeiten:
– Puttgarden – Rødby: ca. 45 Minuten
– Rostock – Gedser: ca. 2 Stunden
– Travemünde – Malmö: ca. 9 Stunden
– Rostock – Trelleborg: ca. 6 Stunden
– Frederikshavn – Göteborg: ca. 3,5 Stunden

Natürlich gibt es auch Fährverbindungen aus anderen Ländern, zum Beispiel von Polen direkt nach Südschweden. Eine ausführliche Übersicht aller Strecken, Preise, Reedereien und Hinweise zur Reise mit Hund erscheint demnächst in einem separaten Beitrag.

2. Mit dem Zug nach Schweden

Eric ist bereits mit dem Nachtzug der schwedischen Bahn (SJ Night) zwischen Deutschland und Schweden gefahren – allerdings ohne Hund. Laut SJ ist die Mitnahme von Hunden grundsätzlich erlaubt. Wie und auf welchen Strecken dies möglich ist, sollte man direkt bei der Bahn prüfen, da sich die Bedingungen je nach Verbindung unterscheiden können.

Weitere Informationen: – Deutsche Bahn: Mitnahme von Hunden im Zug – Schwedische Bahn SJ: Travelling with pets (SJ)

3. Mit dem Segel- oder Motorboot nach Schweden

Eric selbst war noch nie mit dem Segelboot in Schweden unterwegs. Seine Eltern sind dagegen bereits bis nach Stockholm gesegelt und haben nur Positives berichtet. Da Eric sich bis heute für das Segeln interessiert, kennt er einige der bekannten schwedischen Werften und hat sie auch besucht – unter anderem die Hallberg-Rassy-Werft auf der Insel Orust. Gemeinsam waren wir außerdem auf der Bootsmesse in Göteborg.

Für alle, die mit dem eigenen Segel- oder Motorboot nach Schweden reisen möchten, gibt es entlang der Küsten und in den Schären zahlreiche Häfen und Anlegestellen, an denen Hunde willkommen sind. Und wenn man dann noch einen Bordhund wie Bootsmann an seiner Seite hat, ist das Segeln sicherlich eine echte Alternative zu einem Wohnmobil. Und wer weiß – vielleicht erkunden wir ja doch noch eines Tages die schwedischen Regionen mit dem Segelboot.

Fazit – Anreise nach Schweden mit Hund

Ob über Dänemarks Brücken, mit der Fähre oder eines Tages durch den Fehmarnbelt-Tunnel – es gibt viele Wege, um nach Schweden zu reisen. Welche Route die beste ist, hängt ganz von der eigenen Reiseart ab: mit dem Auto, Wohnmobil, Zug oder vielleicht sogar mit dem Segelboot.

Für uns ist die Fahrt über Dänemarks Brücken der schönste Weg. Man ist flexibel, kann Pausen individuell gestalten und erlebt unterwegs schon ein Stück Skandinavien. Wenn in Zukunft der Fehmarnbelt-Tunnel fertig ist, werden wir diesen sicherlich als erste Wahl haben.

In den kommenden Beiträgen zeigen wir die verschiedenen Brücken- und Fährverbindungen noch im Detail – mit Tipps, Kostenübersichten und unseren persönlichen Erfahrungen.

Oldenburg, Oktober 2025

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Sylvia

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Über uns

Wir, dass sind Sylvia, Eric, Madsen & den niemals vergessenen Bootsmann. Aus unserer Liebe zu den Golden Retrievern, den skandinavischen Ländern & mit dem Background der digitalen Welt entstand die Idee der Strandjungs.